Eisenmangel ist häufig
Eisenmangel stellt weltweit die häufigste Mangelerkrankung dar, ist mit herkömmlicher Blutanalyse einfach und schnell diagnostizierbar und ebenso einfach und schnell mit Eisen-Infusionen oder alternativ über Eisen-Kapseln therapierbar. Die Schwierigkeit ist das Erkennen eines Eisenmangels!
Risikogruppen – wer sollte auf seinen Eisenstatus achten
Zumeist betrifft es junge Frauen mit starker Menstruationsblutung, Schwangere oder Stillende; aber auch Sportler, Veganer und Vegetarier, Jugendliche und ältere Menschen, Menschen nach Operationen oder Blutverlust. Die Symptome des Eisenmangels sind mannigfaltig und können schleichend, unbemerkt immer unangenehmer werden.
Vielfältige Symptome
- Erschöpfung, Energielosigkeit und depressive Verstimmung
- Brüchige Fingernägel und Haarausfall
- Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen
- Infektanfälligkeit
- Blutarmut und Blässe
Blutanalyse – mitdenken
Sollte ein zugezogener Arzt bei o.a. Beschwerden ein Blutbild anfertigen und zumindest das Speichereisen Ferritin messen, dann interessiert uns das Ergebnis. Für Frauen im fruchtbaren Alter liegt der normale Referenzbereich für Ferritin bei 15-150mg/dl. Aber Achtung: sollte der Ferritinwert im unteren Normbereich liegen, muss man unbedingt an die statistische Berechnung der Referenzbereiche denken und darf sich nicht vorschnell mit Aussagen à la „Eisen passt“ zufrieden geben! Lesen Sie gerne auch den Blogeintrag über „Norm-Menschen brauchen Norm-Werte“!
Ferritin >50mg/dl wünschenswert
Aus Sicht eines Mikronährstoff-Spezialisten spricht bereits einiges für leere Eisenspeicher und eventuell auch ein Eisenmangelsyndrom (Iron Deficiency Syndrom) ab einem Ferritinwert <50mg/dl und andernfalls unauffälligen Blutparametern.
Empfohlene tägliche Einnahme 14mg
Die empfohlene tägliche Aufnahme beträgt 14mg. Herkömmliche Eisenpräparate werden morgens nüchtern ½ Stunde vor dem Frühstück eingenommen um die Aufnahme zu verbessern. Bei Eisen aus pflanzlicher Quelle wie z.B. aus der Curryblattpflanze ist das nicht nötig.
Wenn das, was du tust, nichts nützt, dann tu´ was anderes
Die rezeptpflichtigen eisenhaltigen Arzneimittel beinhalten zumeist eine sehr hohe Dosis von 80 bis 104mg Eisen. Das ist ein Vielfaches der empfohlenen täglichen Zufuhrmenge, und leider sind diese Präparate keine Reinsubstanzen, sondern gespickt mit Zusatzstoffen. Zusätzlich wird bei derart hohen Dosen im Darm eine Art Firewall aufgezogen um den Körper vor einer Überdosis zu schützen. Sollte die Einnahme der kassagängigen Präparate zu Nebenwirkungen führen oder der Eisenwert niedrig bleiben, lohnt sich ein Versuch mit einem guten Nahrungsergänzungsmittel allemal.
Eisen und seine Freunde Vitamin B12 und Folsäure
Vernünftige Eisenpräparate beinhalten nebst einer bioverfügbaren Eisenquelle in vernünftiger Dosierung zusätzlich das Vitamin B12 in seiner bioaktiven Form als Methylcobalamin und Folsäure als Methyltetrahydrofolsäure. Damit kann das aufgenommene Eisen der Verwertung zugeführt werden.
Ich liebe Eisen
Die häufigsten 2 Gründe in meiner Praxis eine Eiseninfusion zu verordnen oder ein Eisenpräparat zu rezeptieren ist der weibliche Haarausfall und eine bleierne, depressive Müdigkeit meiner Patientinnen. Während die Müdigkeit nach kurzer Einnahme bereits rasch verschwindet, dauert es bis zu 2 Monate nach Beginn der Eisensupplementation bis die Haare wieder gesund nachwachsen, aber die Freude mit den Haaren und die Zufriedenheit mit mir ist dann umso größer.
Herzlichst, Ihr Dr. Simon Gmeiner
Dr. Gmeiner’s Naturprodukte
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